TEXTE
Stefan Waibel: Ideal Nature Machine(s)

„Man findet in der Wirklichkeit keine Paradiese, wie sie auf der Leinwand Claude Lorrains erstrahlen. […] Kurz, auf der ganzen Oberfläche der Erde wird man keinen Punkt finden können, von dem aus gesehen die Komposition der Landschaft für ein künstlerisches Auge nicht irgendeinen Fehler enthält“, ließ Edgar Allan Poe 1847 seinen Besucher der „idealen“ Gartenarchitektur des Guts zu Arnheim sinnieren. Auch wenn die „einzelnen Bestandteile“ einer naturgegebenen Landschaft „jedes Menschenkünstlers Hohn“ sprächen, bedürfe „die Zusammensetzung dieser Teile“ doch stets der gestaltenden Verbesserung durch diesen. Was E. A. Poe hier nicht ohne Ironie zum Thema des Verhältnisses zwischen Kunst/Künstler und Natur schrieb, hat sich seit dem damals beginnenden industriellen Zeitalter längst auf ein „globales“ Missverständnis zwischen Zivilisation und Natur ausgedehnt. Und während im Zuge einer jetzt nicht mehr „ästhetisch“-gestaltenden, sondern technisch-ökonomisch (de)konstruierenden „Verbesserung“ der Natur diese als gewachsene Landschaft zusehends verschwindet, schießen aus den Böden urbaner Großräume wie vormals die Pilze heute die künstlichen Welten High-Tech-gestützter („Indoor“-)Freizeit- und Erlebnisparks …
Nicht ohne (kritische) Ironie thematisiert auch der Künstler Stefan Waibel seit Jahren vorrangig das aktuell besonders prekäre Verhältnis zwischen Mensch und Natur. In seiner jüngsten, 2008 begonnenen Serie mit dem Titel Ideal Nature Machine bedient er sich dabei zunächst des zur künstlerischen Darstellung von Wirklichkeit altbewährten Mittels der „Illusion“: in abgedunkelten Räumen wiegen sich farbenfroh leuchtende Gräser und Blumen im sanften Wind, märchenhaft überdimensioniert wie bei Alice im Wunderland, und manchmal nimmt auch ein libellenartiges Tier Platz auf einer der Pflanzen. Als BetrachterInnen fühlen wir uns hineingezogen in diese räumlichen, makroskopischen „Rasenstücke“ der Jetztzeit, die zur kontemplativen Betrachtung einladen ähnlich wie ein unter freiem Himmel wogendes Kornfeld.
„Alle Prozesse sind reversibel und es geht keine Energie (durch Reibung, Turbulenzen etc.) verloren“, lautet die physikalische Definition einer „idealen Maschine“ – deren Gesamtsystem sich damit stets im Gleichgewicht befindet. Wie wunderbarer erst müsste eine „Ideal Nature Machine“ funktionieren – verheißt sie uns nicht die Lösung des Problems der Inkompatibilität der Sprachen der Natur und der Technik? Stefan Waibel holt uns nach den ersten Blicken auf seine solche Koinzidenzen versprechenden Installationen zweifach auf den Boden der Realität zurück: erstens über das Wörtchen „ideal“ im Titel der Arbeit, das also auf die nur ideale Vorstellung von einer solchen Maschine verweist (wie auch schon die „ideale Maschine“ allein deshalb nicht existiert, weil wirklich in der Natur vorkommende Prozesse stets irreversibel sind), und zweitens werden wir bald nach dem Eintritt in sein „Wunderland“ bemerken, dass dessen einzelne Bestandteile weniger „jedes Menschenkünstlers Hohn sprechen“, sondern schlichtweg aus Eisen, Aluminium und Epoxidharzfarbe bestehen sowie durch Ventilatoren und UV-Licht zum Leben erweckt werden, welche, wie der Künstler sagt, „jede Menge Energie verbrauchen. Die ganze Maschine wendet sich quasi gegen das, was sie abbildet …“
Der Illusion folgt somit die Desillusionierung auf dem Fuße, wodurch Waibels Ideal Nature Machine(s) dann doch (kunstvoll) funktionieren: als „Apparate“ sowohl zur Erzeugung ästhetisch-sinnlicher Genüsse als auch zur Evokation reflektierender Gedanken zu einem Thema von andauernder und gerade heute höchster Brisanz.

Lukas Gehrmann
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Stefan Waibel: Ideal Nature Machine(s)

“No such paradises are to be found in reality as have glowed on the canvas of Claude [Lorrain]. […]In short, no position can be attained on the wide surface of the natural earth, from which an artistical eye, looking steadily, will not find matter of offence in what is termed the “composition” of the landscape. “  - that‘s what Edgar Allan Poe’s visitor of the “ideal“ landscape architecture of the Domain of Arnheim pondered in 1847. Even though the “the component parts” of a natural landscape  “defy individually, the highest skill of the artist, the arrangement of these parts” will still always “be susceptible of improvement” by the artist.
These lines on the relationship between art, the artist and nature by E.A. Poe and are not devoid of irony. In the meantime, since the beginning industrial age in which E. A. Poe lived, this relationship has grown to become a “global” misunderstanding between civilization and nature. In the course of an “improvement” of nature that no longer “aesthetically forms“ but “improves“ nature by techno- economically (de)constructing it and making it disappear more and more as a grown landscape, artificial worlds of high- tech- based (indoor) amusement and theme parks spring up like mushrooms in conurbations…  
Stefan Waibel has been treating the precarious relationship between human beings and nature as a priority for years, and just like E.A. Poe, he applies (critical) irony. In his latest series “Ideal Nature Machine” (begun in 2008) he first uses “illusion” as a traditional means for depicting reality in art: In dark rooms colorfully glowing flowers and grass are swaying with the wind, fabulously over-dimensional like in Alice in Wonderland. Sometimes even a dragonfly-like animal sits down on one of the plants. As observers we feel drawn into these three-dimensional, macroscopic pieces of lawn of the present that invite us to contemplate them like a cornfield in the wind.
The definition of an “ideal machine” in physics is that all processes are reversible and no energy is lost (because of turbulence or friction etc.). Thus, its entire system always remains in equilibrium. How wonderfully should an “Ideal Nature Machine” work! Doesn’t it promise to solve the problem of incompatibility between the languages of nature and technology? After the first glimpses of his installation that promise such coincidences, Stefan Waibel brings us back down to earth for two reasons: Firstly, it is the little word “ideal“ in the title of his work that refers to the merely idealistic conception of such a machine (just like the “ideal machine“ that does not exist per se for the reason that natural processes are always irreversible) and secondly, we will soon after our entering his “wonderland” find out that its individual components do not really “defy the highest skill of the artist” but are simply made of iron, aluminum and epoxy resin color and brought to life by fans and UV light.  The artist himself states that these fans “… use a lot of energy. The entire machine actually turns against the nature it depicts …“
Thus, disillusionment comes on the heels of illusion – which, in turn, makes Stefan Waibel’s  Ideal Nature Machine(s) (artistically) work: They become “devices” for creating aesthetic- sensual enjoyment and evoke reflecting thoughts on a topic that is of constant and highest relevance -especially in this day and age.  


Lucas Gehrmann
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ALPENWARRIOR

Stefan Waibels Serie der `Alpenwarriors`(2004-2007) sind zum Teil übermalte Fotografien von Kühen und Rindern aus den Vorarlberger und Tiroler Bergen. Seine künstlerische Praxis der abstrakten Malerei setzt der Maler, Zeichner und Fotograf hier auf einem Untergrund fort, der die leere einer tabula rasa ähnelnden Leinwand mit einer Fotografie austauscht. Der künstlerische Prozess manifestiert sich nun beim Akt des Fotografierens und später bei der Übermalung. Beim Übermalen wird die Fotografie, das hintergründige realistische Bild, einerseits verdeckt andererseits akzentuiert. Die Übermalung ist weniger  wie beispielsweise bei Arnulf Rainer aktionistische Entäußerung, die emotionale Befindlichkeiten visualisiert, aber doch subjektiver Ausdruck, der mit dem Realismus der Fotografie bricht und dem ausgewählten und festgehaltenen Motiv etwas hinzufügt.
Die poppigen Farben, häufig Primärfarben, die Stefan Waibel zum Übermalen verwendet, werden durchaus flächig aufgetragen und heben das Tier im Portrait hervor. Besonders die Augen erscheinen in einer Intensität und Eindringlichkeit, die den titelgebenden `warriors` gerecht zu werden scheinen. Dabei verströmen sie eine Kraft, ja fast ein Furchterregen, das im Gegensatz zur geografischen Region und der Unberührtheit des Landes steht und den Kontrast von Heil/Heimat und Bedrohung, von Natur und Kunst zeigen.

Wie von seinen abstrakten, gesprühten Bildern gewohnt, treffen wir auch bei den `Alpenwarriors` auf die kaum sichtbaren Punkte, die Stefan Waibel quasi als Schlusspunkt seinen Werken hinzufügt. Ähnlich wie eine Signatur dienen sie als Marken der Identifikation und Wiedererkennung. Fast manieriert zeitigen sie die Präsenz des vollendenden Subjekts.
                                                                                                   Angela Stief
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ALPENWARRIOR

Stefan Waibel’s series `Alpenwarriors`(2004-2007) consists of partly overpainted photographs of cows and cattle in the mountains of Vorarlberg and Tyrol. The painter/graphic artist/photographer continues his artistic practice of abstract painting on a background where the emptiness of a tabula rasa-like canvas is replaced by a photograph. The artistic process manifests in the act of photographing and the subsequent overpainting. The photograph, the realistic background picture, is on the one hand hidden by the overpainting, on the other hand it gains emphasis. The overpainting is less an act of actionistic relinquishing that visualises emotional states like, for example, in Arnulf Rainer’s works, but rather a subjective expression, breaking with the realism of photography and adding something to the selected and captured motif.
The lively colours, mostly primary colours, which Stefan Waibel uses for overpainting, are applied two-dimensionally, emphasising the portrait of the animal. Especially the eyes blaze with an intensity and forcefulness that seem to do justice to the `warriors` featured in the title. They exude a power - or almost fearsomeness - that stands in opposition to the geographical region and the immaculacy of the countryside, showing the contrast between salvation/homeland and threat, between nature and art.

Like in his sprayed abstract pictures also the `Alpenwarriors` series features the almost invisible dots which Stefan Waibel adds to his works as a final point. Similar to a signature, they serve as identification marks for recognition. In an almost mannered way they outline the presence of the completed subject.

Angela Stief
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PUSH THE BUTTON

ALPENGLÜHEN AUF KNOPFDRUCK?
Zu den Bergbildern von Stefan Waibel

Das Gegensatzpaar Natur vs. Kultur bzw. Künstlichkeit vs. Natürlichkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das Schaffen von Stefan Waibel. Sei es, dass er in seinen Malereien zwei im Grunde nicht mischbare Elemente wie Ölfarbe und Wasser mengt, um Effekte der Anziehung und Abstoßung zu generieren bzw. um Aspekte des sich aquarellartig seinen Weg Bahnenden und sich gleichermaßen fix in die Leinwand Imprägnierenden in Eins zu setzen. Sei es, dass er mit Neondrähten Vegetation simulierende, skulpturale Arrangements schafft, die mehr an Leuchtreklamen als an Naturwuchs gemahnen. Oder Kühen ein bedrohliches Denkmal setzt, indem er fotografische Aufnahmen von den friedlichen Wiederkäuern mit chemisch-knalligen Farben übermalt. Wie in dieser als `Alpenwarriors` betitelten Werkgruppe spielt der Künstler auch in seiner Serie von Digitalprints, die Berge zeigen, ein symbolisch überfrachtetes Motiv durch: Die Alpen, einst Angst und Ehrfurcht auslösend, wurde ihre heilsame Wirkung als Kraftlandschaft erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts beschworen. Heute sind sie zumeist Region massentouristischen Freizeitvergnügens. Das idyllische Eins-Sein mit der Natur, lässt sich kaum mehr abseits von Skipisten und Bergstationen erleben.
Kennzeichnend für Waibels Bergansichten sind vorderhand die gefilterten Farben. Wie eine Referenz auf die monochrome Malerei wirken sie und vermitteln nur einen Hauch dessen, was sie eigentlich abbilden. Deutlicher als in anderen Werkgruppen des Künstlers tritt hier das zutage, was man im Allgemeinen einer an den digitalen Medien geschulten Künstlergeneration attestieren kann: Das Wissen darum, dass jedes noch so realistisch anmutende Bild nur ein Produkt ist, das aufgrund seiner Produktionsform und der Produktionsmaschinerie der Realität ähnlich scheint, aber letztlich genauso abstrakt ist wie jedes nicht - darstellende Bild. Das Wissen darum, dass zwischen Fact und Fiction schon viele Bilder angesiedelt und in das kollektive Gedächtnis eingebrannt sind - Bilder, die so aussehen, wie wir sie haben wollen, nicht wie wir sie einst gesehen haben. Durch die digitale Manipulation bewegen sich Stefan Waibels Bergpanoramen stets an der Schwelle zum Utopischen. Unterstützt wird dieser Eindruck durch Markierungspunkte, die dem Betrachter eine Art Interaktionsmöglichkeit suggerieren - etwa nach dem Motto
` Bitte Knopf drücken, um Alpenglühen zu aktivieren`. Diese Markierungs- oder Signalpunkte - sie kennzeichnen auch andere Werkgruppen des Künstlers - verleihen den Sujets zudem eine räumliche Tiefe, ohne sich jedoch an den Regeln zentralperspektivischer Darstellungskonventionen zu orientieren. Der Abstand der Punkte zueinander ist in einem angenommenen Zentrum am größten und verkleinert sich proportional zum Rand hin, wodurch sich optische Kipp- und Irritationsmomente ergeben können. Das Artifizielle, das freilich auch diese Serie dominiert, lässt an Umweltverschmutzung, Erderwärmung und Gletscherschmelze denken. Damit ist schließlich die symbolischen Sprengkraft dieser Werkgruppe angesprochen, die darüber hinaus aber vor allem eines ist: Wirklichkeit, die wir so noch nicht betrachtet haben.

Manisha Jothady
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ÖLBILDER

MALEREI DES UNSICHTBAREN

Der berühmteste Satz Paul Klees, der oft im Zusammenhang mit den Beschreibungsversuchen zur Abstrakten Malerei zu hören ist, dass Kunst nicht das Sichtbare wiedergäbe sondern sichtbar mache, ist ganz besonders geeignet die Bildwirklichkeiten Stefan Waibels zu verdeutlichen, nur mit der Einschränkung, dass es in der Malerei des bei Arik Brauer und Sue Williams studiert habenden Künstlers um die Sichtbarmachung des Unsichtbaren geht. Das natürliche Sehen verlassend wird uns eine andere Perspektive präsentiert. Die Verführung der Bilder den Betrachter auf die Suche nach einer gegenständlichen Assoziation zu schicken, ihn auf die Sinn- und Bedeutungsreise des: was zeigt das Gesehene zu entlassen, ist in der letzten Malphase des in Wien lebenden und arbeitenden Künstlers im Vergleich zu den bisher bekannten Bildwelten am Geringsten. Wenn sich die Malentwicklung Waibels in Zeitrapher vor unserem Auge gleich einem Film, vom ersten bis zum vorläufig letzten Bild präsentieren würde, sähen wir, dass in seinem malerischen Werden Phylogenese und Ontogenese des Tafelbildes zusammengefallen sind. Die Entwicklung seiner Malerei wiederholte im Kleinen, was die Geschichte des in der Renaissance entstandenen zentralperspektivisch aufgebauten Tafelbildes bis zu den Auflösungs- und Entgegenständlichungsbewegungen des modernen Bildes im Grossen, durchmachte. Im Ganzen der Versuch, die Welt noch einmal so genau wie möglich auf einer zweidimensionalen Fläche als dreidimensionalen Illussionsraum wiederzugeben, und schließlich die symbolistisch-impressionistisch-kubistische Implusion der sichtbaren Welt und die Darstellung des Unsichtbaren. Die Präsentation dessen was aller Gegenständlichkeit vorausgeht, die Farbe. Farbe so zu zeigen, wie sie rein als strahlendes Leuchten erscheint, sozusagen nackt, vor jeder Kleidung in lesbare Formsprache, ist jenes, dass den Maler immer wieder dazu bewegt, Wasser und Öl in ihrem gegenseitigen Abstossen so miteinander spielen zu lassen, dass dabei Unvordenkliches, Ungeplantes zum Vorschein kommen darf. Die Bilder, die nicht in Absicht auf Bestimmtes gezielt sind, auch dann nicht wenn sie Anklänge an schon Gesehenes unterhalten,  zeigen schlichtweg die Schönheit, die Farbe, wenn sie als Farbe gesehen und gelassen wird, haben kann. Farbe ist hier nicht austauschbare Eigenschaft an einem Etwas, Farbe wird zum Wesentlichen, sie wird als sie selber gezeigt, präsentiert, wie sie sonst nie erscheinen darf. Und immer dann, wenn etwas als es selbst, so wie es ist, ohne einem anderen Zweck zu dienen erscheint, dann wird dadurch auch die Schönheit mitanwesend. Es gibt einen immer wiederkehrenden Gemeinplatz, einen Topos im geschichtlichen Gespräch und der Frage danach was das Schöne sei, und jener Topos scheint mir sehr gut auch auf diese Bilder zu passen, gemeint ist der Gedanke, dass das Schöne die endliche Darstellung des Unendlichen sei. Im Schönen wird das Unendliche sichtbar. Jedes gelungene Kunstwerk lädt uns durch seinen Reichtum zu unendlichen Interpretationen ein, ohne dass es eine abschließende Deutung zu fassen vermag. Somit bringt das Schöne, dass im Kunstwerk singt die Spur des Unendlichen. Und dieses Unendliche ist vielleicht das Unsichtbare, das allem Sichtbaren zugrundeliegt. Mit Hölderlin gesprochen:
Alltag aber wunderbar zu lieb den Menschen
Gott an hat ein Gewand.
Und Erkenntnissen verberget sich sein Angesicht
Und deket die Lider mit Kunst.

Martin Poltrum    
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